Geschichte

Die Geschichte des „Musentempels“ in Karlsruhe-Mühlburg beginnt um die letzte Jahrtausendwende mit der Suche nach einem Saal für einen obdachlosen Konzertflügel. Mit dem als Magazin genutzten „Krempel-Tempel“ auf dem Gelände des Kulturzentrums Tempel war schnell ein Raum gefunden, der die richtige Größe und aus der visionären Sicht der „Gründermütter“ Cornelia Gengenbach und Sontraud Speidel das Potential hatte, modernes Interieur und denkmalgeschützten Industriebau zu einer vielfältig nutzbaren Kulturstätte mit wahrlich kultigem Ambiente zu verschmelzen. 
Um das Projekt der Umwandlung eines Lagerraums in den Musentempel zu organisieren und diesen dann zu betreiben, wurde 2001 der „Förderverein Musentempel Karlsruhe“ gegründet. Dank einer Bürgschaft der Stadt Karlsruhe, dank der Unterstützung großzügiger Spender und dank des unermüdlichen Engagements einiger Idealisten konnten die finanziellen Mittel bereitgestellt und die für die Verwirklichung der Musentempel-Idee notwendigen enormen baulichen Veränderungen nach den Plänen des Karlsruher Architekten Roger Strauss vorgenommen werden. Viel Kreativität, großer zeitlicher Aufwand und buchstäblich zupackender persönlicher Einsatz wurden hier investiert - und schließlich gelang so die Metamorphose vom Krempel- zum Musentempel. Es ist tatsächlich ein Schmuckstück geschaffen worden, das inzwischen ein fester Bestandteil des Karlsruher Kulturlebens ist. 
Im Laufe der Jahre sind Schritt für Schritt immer weitere Verbesserungen hinzugekommen, sowohl was die Organisation der Vermietung betrifft als auch hinsichtlich der Möglichkeiten des Saals (wie z.B. im Jahr 2020 eine professionelleren Ansprüchen genügende Lichtanlage), so dass man guten Gewissens sagen kann, dass die „Metamorphose“ noch nicht abgeschlossen ist …
Andreas Kunle, 2020